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Siebenbürgen - Ursprung des Landesnamens

 

Ursprung des Landesnamens:

Siebenbürgen wurde im Mittelalter auf Latein "Terra ultra silvas" (Land jenseits der Wälder), "Partes ultrasilvanae" (Gebiete jenseits des Waldes) und später "Transsilvania" genannt. Die von den Römern abstammenden und in Siebenbürgen siedelnden Dako-Romanen bzw. die im 12. und 13. Jahrhundert einwandernden Romanen (Rumänen) übernahmen den Begriff "Transsilvania". Die im 9. Jahrhundert eingewanderten Ungarn (in Siebenbürgen "Szekler" genannt) verwendeten für Siebenbürgen zunächst den Begriff "Erdö Elve" (Erdö heißt Wald) aus dem später "Erdély" wurde. Die Rumänen übernahmen diesen Begriff als "Ardeal". Die im 12. Jahrhundert einwandernden Deutschen ("Siebenbürger Sachsen") aus Flandern und dem Rheinland gründeten zahlreiche Ortschaften und Städte. Die wichtigste war damals Hermannstadt. Außer Hermannstadt erhielten mit der Zeit sieben weitere deutsche Städte eine eigene Gerichtsbarkeit. Deren Namen endeten wahrscheinlich (damals) alle mit -burg , z.B. Klausenburg, Schäßburg, Marienburg, Törzburg usw. Daher kommt wahrscheinlich die deutsche Landesbezeichnung "Siebenbürgen". Die "Siebenbürger Sachsen" wurden als Bergleute in Land geholt. Im Mittelalter wurden in ganz Europa eingewanderte deutsche Bergleute meist als "Sachsen" bezeichnet.

Sprache

Die siebenbürgische Mundart ist wie das im Luxemburg gesprochene "Luxemburgisch" (Letzebuergesch) und das Trierische eine Moselfränkische Mundart.
Die Dialekte werden erfasst und beschrieben im Siebenbürgisch-sächsischen Wörterbuch und im Nordsiebenbürgisch-sächsischen Wörterbuch.
Das Siebenbürgisch-Sächsische Wörterbuch erfasst den Wortschatz der rund 250 siebenbürgisch-sächsischen Ortsmundarten in ihrer lautlichen, grammatikalischen und bedeutungsmäßigen Eigenart. Die Gestaltung des Wörterbuchs ist hauptsächlich auf Bedeutungsanalyse, lautlich-grammatikalische Fragen, Wortbildungsmuster und Synonymik ausgerichtet. Die Anordnung der Lemmata ist alphabetisch. Die Wörterbuchartikel bestehen grundsätzlich aus drei Teilen: dem Lautkopf mit sämtlichen belegten Lautformen, semantischer Gliederung mit Satzbeispielen, Aufzählung der Komposita. Synonymenhinweise schließen an die jeweiligen Bedeutungen an. Handelt es sich um Entlehnungen aus anderen Sprachen, meist dem Rumänischen und dem Ungarischen, wird am Ende des Wortartikels die Etymologie angegeben.Eine Besonderheit der Wörterbuchgestaltung bildet der Einbezug der siebenbürgischen Urkundensprache (von der Mitte des 13. Jhs. bis 1848). Diese Belege werden unter dem Gesichtspunkt ihrer Bedeutung für den mundartlichen Einfluss auf die deutsche Schriftsprache in Siebenbürgen sowie für die Geschichte der deutschen Sprache gebracht.Das Wörterbuch belegt den Allgemeinwortschatz in allen bäuerlichen Lebensbereichen, es berücksichtigt die mundartliche Volks- und Kunstdichtung, erfasst Sprichwörter, Rätsel und Kinderspiele sowie aus dem Rumänischen und Ungarischen übernommene Entlehnungen. Hinzu kommen von den Eigennamen alle toponomastischen Bezeichnungen im weitesten Sinne, aber keine Personennamen, außer solchen Vornamen, die zahlreiche lautliche Varianten aufweisen oder auch als Gattungsnamen auftreten.Das Wörterbuch, das eine im Untergang begriffene Mundart dokumentiert, ist auch für die binnendeutsche Mundartforschung von Interesse, da das Siebenbürgisch-Sächsische viele altertümliche Sprachzüge bewahrt hat, die binnendeutsche Mundarten nicht mehr belegen können. Damit ist das Siebenbürgisch-Sächsische Wörterbuch ein Nachschlagewerk für Sprachwissenschaftler, Volkskundler, Soziologen, Historiker und für alle, die an der Mundart dieser deutschen Sprachinsel interessiert sind.

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