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Siebenbürgen - Siebenbürger Sachsen im 20 Jahrhundert

 

 

Siebenbürger Sachsen und Rumänien im 20. Jahrhundert

1918 bis 1944

Am Ende des Ersten Weltkriegs wurde Siebenbürgen, besonders durch das Engagement der dortigen Rumänen, Rumänien zugeordnet. Die Siebenbürger Sachsen und die anderen Deutschen der Region unterstützten dieses Anliegen, da sie sich von einem neuen Großrumänien eine bessere Minderheitengesetzgebung versprachen. Die Siebenbürger Sachsen, welche sich bereits vor 1918 im Verhältnis zu Ungarn und Rumänen in der Minderheit befunden hatten, wurden durch den forcierten Zuzug von Rumänen nach Siebenbürgen noch stärker marginalisiert.

1944 bis 1990

In der Zeit des Zweiten Weltkrieges stand Großrumänien auf der Seite von Deutschland. Damals wurden auch die Siebenbürger Sachsen besonders in die nationalistische Politik des Reiches eingebunden. Diese besondere Nähe zum Reich bekamen die Sachsen nach dem Umschwenken der Rumänen auf die Seite der Alliierten im Jahre 1944 besonders zu spüren. 1944 flüchteten einige Siebenbürger Sachsen nach Deutschland und in das zu Deutschland gehörige Österreich. Viele der in Rumänien verbliebenen wurden in sowjetische Zwangsarbeitslager deportiert. Die Überlebenden wurden dann nach Deutschland gebracht und der Großteil kehrte von dort in die alte Heimat zurück. Die so entstandenen Familienkonstellationen und ebenso die Minderheitenpolitik der neuen kommunistischen Regierung führten zu einer schrittweisen Auswanderung der Siebenbürger Sachsen aus Rumänien. Von ursprünglich 248.000 Personen (1941) sind 91.000 bis 1948 entweder in den Westen ausgewandert oder umgekommen. 1989 zählte man noch 95.000 Sachsen (40% der Population von 1910).

seit 1990

Vom 1. Januar 1991 bis zum 31. Dezember 1992 emigrierten weitere 75.000 Personen. Auf diese Weise verlor die ethnische Minderheit beinahe ihren Zusammenhalt. Die Siebenbürger Sachsen und weitere deutschsprachige Gruppen im heutigen Rumänien werden durch das DFDR vertreten (Demokratisches Forum der Deutschen in Rumänien).

Schon bei den Kommunalwahlen 2000, besonders aber bei jenen im Jahr 2004 zeigte sich, dass es den Siebenbürger Sachsen trotz Abwanderung vieler Menschen in den 90er-Jahren gelungen ist, im Kreis Hermannstadt auf politisch-administrativer Ebene wieder an Bedeutung zu gewinnen. Neben den Bürgermeistern von Hermannstadt (Klaus Johannis), Mediasch (Daniel Thellmann) und Heltau (Johann Krech) stellt das DFDR hier auch den Kreisratsvorsitzenden (Martin Bottesch).

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